Im Zuge der „Festen Fehmarnbeltquerung (FBQ)“ baut die Deutsche Bahn die sogenannte Hinterlandanbindung aus. Dazu gehört auch die durch unsere Gemeinde verlaufende Strecke. Was genau ist geplant?
Folgende Maßnahmen fallen in unser Gemeindegebiet:
- Elektrifizierung der Strecke
- Verlängerung des Überholgleises im Bahnhof Herrnburg bis kurz vor die Brücke Palinger Weg
- Tieferlegung („Gradientenabsenkung“) des Gleises unter Brücke Palinger Weg
- Schließung des Überwegs kurz vor der Straße Richtung Selmsdorf (nicht der Übergang Richtung Selmsdorf)
- Neubau Zuwegung zum (freistehenden) Wohnhaus von der Straße Richtung Selmsdorf aus
Mit diesen Maßnahmen soll vor allem ermöglicht werden, dass Güterzüge bis 740m Länge auf dieser Strecke fahren können. Aber auch der Personenverkehr soll davon profitieren.
Unsicher ist hingegen die zukünftige Auslastung der Strecke und die damit verbundene Belastung des Herrnburger Bahnübergangs. Bei stärkerer Nutzung müssen wir hier natürlich auch häufigere Wartezeiten für den Fuß-, Rad- und Autoverkehr befürchten. Auch sind die Anlieger der Bahnstrecke möglicherweise durch stärkeren Verkehr erhöhten Belastungen ausgesetzt.
Diese und weitere Fragen können direkt an die Deutsche Bahn gerichtet werden: Am Mittwoch, 12. März 2025 um 19 Uhr findet im Foyer der Schule in Wahrsow eine Infoveranstaltung statt.
Die Planungsunterlagen können auf der Seite des Eisenbahnbundesamtes heruntergeladen werden.
Update vom 25.03.2025
Die Gemeindevertretung hat in der Sitzung am 25.3.25 eine Stellungnahme zur Übersendung an das Eisenbahnbundesamt beschlossen. Darin werden vor allem folgende Punkte gefordert:
- Überarbeitung Lärmschutzkonzept bei erhöhter Auslastungsprognose der Strecke
- Frühzeitige Kommunikation an Betroffene bei zu erwartenden Einschränkungen
- Dokumentation von durch Baumaßnahmen entstehenden Schäden mittels eines Beweissicherungsverfahrens
Die INI bedankt sich noch einmal ausdrücklich bei dem zuständigen Sachbearbeiter im Amt Schönberger Land, der in kürzester Zeit eine qualitativ hochwertige Stellungnahme unter Beteiligung der betroffenen Gemeinden entworfen hat.
