Antrag der INI für ein Radwegekonzept für unsere Gemeinde wird von der Gemeindevertretung in der Sitzung am 27.06.2023 abgelehnt. 

Aktuell ANTRÄGE DER INI

Die Gemeindevertretung Lüdersdorf hat in ihrer letzten Sitzung den Antrag der INI abgelehnt, ein Radwegekonzept für die Gemeinde zu erstellen. Im Vorfeld der Sitzung demonstrierten Mitglieder des Fahrradbündnis Lüdersdorf für sicheres Fahrradfahren in der Gemeinde.

Die Vertreterinnen und Vertreter der Lüdersdorfer Gemeindeversammlung stimmten mit knapper Mehrheit der Stimmen gegen die Erstellung des Radwegekonzeptes. Die INI unternahm mit dem Antrag einen neuen Vorstoß für sicheres Fahrradfahren in der Gemeinde zu sorgen. Straßen im Gemeindegebiet bergen viele Gefahren für Fahrradfahrende. Ein schwerer Unfall auf der Landstraße bei Palingen, bei dem ein Fahrradfahrer durch einen Motorradfahrer mit überhöhter Geschwindigkeit erfasst wurde, offenbarte erst vor kurzem die Dringlichkeit des Themas. 

Dazu Petra Zacharias, Fraktionsvorsitzende der INI: „Es wird höchste Zeit, dass sich die Gemeinde dieser wichtigen Aufgabe stellt, bevor weitere Unfälle passieren. Wir müssen unsere Fahrradfahrenden, insbesondere unsere Kinder auf dem Weg zur Schule schützen und in und zu allen Gemeindeteilen sichere Fahrradwege herstellen.“ Dabei wird der Ausbau von Fahrradwegen durch das mecklenburgische Förderprogramm „Stadt und Land“ sogar mit bis zu 90 Prozent der entstehenden Kosten gefördert.
Dazu kann der Bau von vom Autoverkehr getrennten Radwegen, Radfahrschutzstreifen, Fahrradstraßen, Fahrradzonen oder Radwegebrücken gehören. Gerade hat das Bundesverkehrsministerium Länder und Kommunen dazu aufgerufen, die zur Verfügung stehenden Fördergelder für Radwege auch zu nutzen, das geschieht bisher nicht in ausreichendem Maße. Das Fördergeld ist bis 2028 auf 2,8 Milliarden Euro erhöht worden, es müsse nun auch abgerufen werden, sagte der Parlamentarische Staatssekretär Oliver Luksic. 

„Voraussetzung dafür ist allerdings ein Radwegekonzept“, erläutert Zacharias. „Wir finden es sehr bedauerlich, dass die Gemeindevertretung mit ihrer Ablehnung diesen ersten wichtigen Schritt nicht gemacht hat und sich so Fördergelder aus dem Bundestitel Stadt und Land für Radwege verbaut.“
Erst im Mai zeigten 70 Teilnehmende einer Sternfahrt, zu der das Fahrradbündnis Lüdersdorf aufgerufen hatte, wie wichtig ihnen sichere Fahrradwege in ihrer Gemeinde sind. Der Landschaftsplan, der vor über 20 Jahren als Planungsgrundlage für das Gemeindegebiet beschlossen wurde, sieht bereits ein vollständiges Wegesystem vor, das bisher jedoch nur lückenhaft umgesetzt wurde. So endet der Fahrradweg Richtung Boitin-Resdorf in Klein Neuleben, obwohl der Autobahnzubringer für Fahrradfahrende besonders gefährlich ist. 

„Die Notwendigkeit für sichere Radwege ist allen Fraktionen bewusst. Die stärkere Förderung des Fahrradfahrens sehen wir als wichtigen Baustein ökologischer Verkehrskonzepte“, so Zacharias.